Freie Radikale - Zellfeind

Zu einem oxidativen Stress kommt es, wenn im Körper vermehrt Sauerstoffradikale (ROS) gebildet werden. Diese Radikale (Zellfeinde) sind sehr reaktionsfreudig und zeigen ein sehr aggressives Verhalten gegenüber anderen Molekülen.

Die Sauerstoffradikale verbinden sich besonders gerne mit ungesättigten Fettsäuren. Diese werden dann selbst zum freien Radikal. Die oxidierten Fettsäuren können dann ihre Aufgaben, z.B. als Baustein der Zellmembranen, für einen stabilen Schutz nach außen nicht mehr erfüllen.

Die Körperzelle wird geschädigt. Die oxidierte ungesättigte Fettsäure versucht nun auch noch selbst ihr Ungleichgewicht auszugleichen, um wieder in einen stabilen Zustand überzugehen. So kann eine Kettenreaktion in Gang kommen.

Ursachen vermehrter Sauerstoffradikalbildung:

  • gestörter Energiestoffwechsel in den Zellen
  • anaerober Stoffwechsel (ohne Verbrauch von Sauerstoff)
  • chronische Gärung - und Fäulnisbildung im Darm
  • Entzündungen
  • Rauchen
  • Ultraviolette Strahlung
  • Pestizide
  • Medikamente
  • körperlicher sowie seelischer Stress

Freie Radikale reagieren sehr schnell mit den Lipiden (Fetten) der Zellmembranen und verändern die Erbsubstanz. Sie verursachen also Schäden an Proteinen, Cholesterin und Zellwänden.

Eine Vielzahl von Erkrankungen wird mit einem chronisch erhöhten oxidativen Stress in Verbindung gebracht:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Tumore
  • Allergien
  • Alzheimer
  • Diabetes
  • Nierenerkrankungen
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Arthritis
  • vorzeitiges Altern

Der Oxidative-Stress-Test gibt Aufschluss über das Verhältnis von Freien Radikalen zu Antioxidantien (Radikalenfängern).

Der Test weist nach, wie gut der Körper in der Lage ist, freie Radikale unschädlich zu machen, um sich so vor Schädigungen zu schützen. Gleichzeitig wird ein eventueller Mangel an Antioxidantien festgestellt.

Weiterhin gibt der Test Aufschluss über Ausmaß und Schwere der oxidativen Belastung und ermöglicht so eine adäquate Therapie.

Alle Messungen werden in einem Labor anhand einer Blutprobe vorgenommen.Die Blutentnahme erfolgt morgens nüchtern.

Ihr Nutzen

Der oxidative-Stress-Test ermöglicht die frühzeitige Beurteilung von Ausmaß und Schwere der oxidativen Belastung, so dass eine individuelle Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.